Das letzte Buch, das ich im Jahr 2015 begonnen und im neuen Jahr zu Ende gelesen habe, war The Last Unicorn. Ein besseres Ende und einen besseren Anfang hätten die Jahre (zumindest buchmäßig gesehen) gar nicht nehmen können. Ich möchte hier eigentlich gar keine Rezension verfassen, sondern einfach nur jedem dieses Buch ans Herz legen, denn es ist einfach wunderschön.

Inhalt

In dem modernen Märchen macht sich das letzte Einhorn auf die Suche nach ihren Artgenossen, die alle vor langer Zeit aus den Wäldern verschwunden sind. Sie verlässt selbst ihren kleinen Wald, in dem immer Frühling herrscht, und findet sich bald in einer Welt wieder, in der die Menschen die Einhörner vergessen haben. Einige wenige Ausnahmen gibt es allerdings und so schließen sich ihr unterwegs der Zauberer Schmendrick und die Räubersfrau Molly Grue an und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Roten Stier, der Gerüchten zufolge alle Einhörner vertrieben haben soll.

The Last Unicorn

Stil

Als Kind habe ich schon den Zeichentrickfilm dazu geliebt und das Buch ist natürlich noch besser, wobei ich allerdings auch die Umsetzung im Film sehr gut gelungen finde (aber das nur am Rande). In The Last Unicorn schafft Peter S. Beagle eine so wunderbare Stimmung, die immer irgendwo zwischen Zufriedenheit und Melancholie schwebt, die einen gleichzeitig glücklich und traurig macht. Die Sprache ist einfach, aber wirkungsvoll und es gelingt dem Autor mit wenigen, dafür sorgsam ausgewählten Worten, wunderbare Bilder zu erzeugen und eine Atmosphäre zu schaffen, die beinahe greifbar ist.

The Last Unicorn

Obwohl ich die Geschichte in- und auswendig kenne (abgesehen von einzelnen Szenen, die im Film weggelassen wurden), bin ich absolut in das Buch eingetaucht und habe mich vollkommen von der Geschichte einnehmen lassen. The Last Unicorn hat einfach etwas Magisches und gehört definitiv nicht nur für Fantasy-Fans auf die Zu-Lesen-Liste. In der Erzählung stecken so viele Wahrheiten und ein Zauber, der durch die wunderbaren Figuren, die intelligenten Dialoge und die sinnreiche Sprache zum Vorschein kommt. Zu Recht gehört der Roman von Peter S. Beagle zu den Klassikern, die man auf jeden Fall gelesen haben sollte.

The Last Unicorn

Peter S. Beagle
Verlag: ROC (Januar 1991, Ersterscheinung: 1968)
294 Seiten (Taschenbuch)

2 Comments

  1. Hallo
    Ach, was für Erinnerungen du weckst. Ich habe den Trickfilm praktisch auswendig gekannt. Melancholisch trifft es sehr gut. Ich wusste gar nicht, dass es das auch als Buch gibt. Toll, dass ich das entdeckt habe! Danke dafür! :)
    LG Tabea

    • anka

      Hallo Tabea,

      den Trickfilm habe ich geliebt – nein: ich liebe ihn immer noch! Als Kind wusste ich auch nicht, dass es eine Buchverfilmung ist, aber als ich es herausgefunden hatte, musste ich das Buch unbedingt lesen. Im Buch steckt natürlich noch viel mehr als im Film und es ist einfach nur absolut empfehlenswert! Schön, dass ich dich darauf aufmerksam machen konnte und ich hoffe, du wirst so viel Freude damit haben wie ich :).

      Liebe Grüße
      Anka