Hier auf dem Blog ist es im Moment leider etwas ruhig, aber die nächsten Fragen zum #skm17 wollte ich doch gerne mal beantworten. Neben Uni, Arbeit und dem privaten Kram nehme ich mir im Moment hauptsächlich Zeit fürs Lesen und das Schreiben bleibt dabei ein wenig auf der Strecke. Aber das ändert sich auch wieder.

Shining: beendet

Doctor Sleep: beendet

Shining: Ich würde zwar sagen, dass Danny der Protagonist ist, doch da seine Eltern Jack und Wendy Torrance ebenfalls eigene Kapitel haben und somit ähnlich hohe Anteile zur Geschichte beitragen, möchte ich zu allen dreien meine Meinung sagen. Danny ist derjenige, der mir die ganze Zeit über sympathisch war, mit dem ich mitgefiebert und für den ich mir einen guten Ausgang der Geschichte gewünscht habe (wobei ich ja wusste, wie es endet).

Bei seinen Eltern sah das anders aus. Jack ist natürlich eine sehr zwiespältige und tragische Figur, die abwechselnd Mitleid, Wut und Sympathie in mir weckte. Er versucht das Richtige zu tun, scheitert aber immer wieder. Auch mit Wendy hatte ich so meine Probleme, denn ihr Handeln war für mich nicht immer nachvollziehbar und naja, irgendwie kam sie mir immer ein wenig naiv vor. Aber auch bei ihr gab es immer wieder Momente, in denen ich ihre Reaktionen verständlich fand und mir ihr mitfühlen konnte.

Doctor Sleep: Auch hier ist Danny, bzw. mittlerweile Dan genannt, der Protagonist. Als Kind war er für mich in Shining der Sympathieträger und ich habe ihn dort richtig ins Herz geschlossen. Umso trauriger war es zu Beginn des Buches zu erfahren, was aus ihm geworden ist, wie er lebt und was er tut. Zum Glück ändert sich das im Verlauf der Geschichte und Dan findet einen Ort, an dem er sich zu Hause fühlt und eine Aufgabe, die wie für ihn gemacht ist. Das hat mich wirklich sehr gefreut.

Textstellen merke ich mir selten, also zumindest den wörtlichen Text. Stattdessen sind es die Szenen, die mir im Gedächtnis bleiben und das sind im Moment noch sehr, sehr viele, da ich die beiden Bücher ja gerade erst gelesen habe. Die kann ich jetzt natürlich nicht alle aufzählen. Deshalb jeweils eine (kurze) Textstelle, die mir im Kopf geblieben ist und eine Stelle, die mir sehr gut gefallen hat.

Shining: „DROM“ Danny sieht dieses Wort immer wieder in Visionen, kann jedoch nichts damit anfangen, da er gerade erst lesen lernt. Erst relativ am Ende begreift er die Bedeutung, obwohl er schon sehr früh ahnt (bzw. weiß), dass etwas Schlimmes geschehen wird. Diese Wiederholung bestimmter Worte oder Motive ist ziemlich typisch für King und gefällt mir gut. (Aber über seinen besonderen Stil habe ich mich ja schon in meiner Rezension zu Love ausgelassen.)

Sehr gut in Erinnerung ist mir die Szene geblieben, in der Danny vor der Tür zu Zimmer Nr. 217 steht, welches er nicht betreten soll. Er überlegt hin und her, ob er die Tür wirklich aufschließen und das Zimmer betreten soll. Er versucht sein Tun zu rechtfertigen und ist hin- und hergerissen zwischen Neugier und Angst. Am liebsten möchte man ihn davon abhalten, die Tür zu öffnen, doch natürlich siegt am Ende die Neugier, was Danny fast zum Verhängnis wird. Für mich gehört diese Stelle auf jeden Fall zu den spannendsten im Buch.

Doctor Sleep: „Zucka.“ Dieses eine Wort kommt mehr als einmal vor und ist der Auslöser für Dans Lebenswandel. Die dazugehörige Szene habe ich noch sehr genau im Kopf und es überläuft mich immer noch, wenn ich daran denke – vor allem, wenn man bedenkt, dass es solche bzw. ähnliche Fälle auch in der Realität gibt. Alle, die das Buch gelesen haben, werden bestimmt wissen, was ich meine. Alle anderen möchte ich nicht spoilern, also keine weiteren Erklärungen.

Eine Szene, die mir sehr gut gefallen hat, war das Kennenlernen zwischen Dan und Abra. Überhaupt ist der Umgang der beiden miteinander so schön und ich fand es so rührend, wie Dan sich um Abra kümmert und ihr hilft, da es sonst niemanden gibt, der ihre spezielle Gabe und alles, was damit zusammenhängt, versteht.

 

2 Comments

  1. Hallo Ann-Kathrin,

    seltsamerweise bin ich jetzt erst auf deine letzten Fragerunden-Beiträge gestossen. Ich hatte auch gedacht, dass ich Dich bei Twitter abonniert hatte (momentan habe ich einige Fälle, bei denen ich Nutzern nicht mehr folge und ich weiß nicht warum).

    Ich habe deine Antworten eben noch bei mir verlinkt. Falls Du noch eine Rezension zu „Shining“ und „Dr. Sleep“ schreibst, kannst Du gern Bescheid geben, Juliane und ich verlinken diese auch noch. :-)

    Deinen Antworten nach zu urteilen, muss ich „Dr. Sleep“ unbedingt lesen. Komme ich damit zurecht, auch wenn ich den ersten Teil nur als Film kenne? Ich fand den Film „Shining“ nicht so toll und habe deswegen nicht so Lust auf das Buch…

    Schön, dass Du bei der Aktion mitgemacht hast! Es hat mir großen Spaß gemacht, gemeinsam King zu entdecken. :-)

    Viele Grüße,

    Jemima

    • anka

      Hi Jemima,

      das ist ja seltsam, also das mit Twitter. Aber macht ja nichts, jetzt hast dus ja gefunden. ;)

      Die Rezensionen habe ich noch nicht geschrieben, will das aber auf jeden Fall noch nachholen und sag euch dann Bescheid.

      Man kann „Doctor Sleep“ lesen, auch wenn man „Shining“ nicht gelesen hab, aber natürlich gibt es immer wieder kleine Verweise auf den ersten Band. Ich persönlich find es immer schöner, wenn man das alles kennt und die Anspielungen versteht. Aber wenn dir der Film nicht gefallen hat, ist das Buch möglicherweise was für dich, denn das ist mal wieder ein Fall von „Aber im Buch war das ganz anders…!“. An deiner Stelle würde ich „Shining“ eine Chance geben, denn allein die Charakterzeichnung ist mit dem Film absolut nicht zu vergleichen und auch von der Story her gibt es große Unterschiede.

      Mir hat die Aktion auch sehr viel Spaß gemacht! Danke für die tolle Idee und die gute Organisation! :)

      Liebe Grüße
      Anka