Zu meinem Geburtstag habe ich einen eReader bekommen. Lange Zeit war ich der Meinung, ich bräuchte keinen. Ich habe noch unzählige ungelesene Bücher, ich halte gerne ein echtes Buch in der Hand und den Anblick von meinen Büchern im Regal möchte ich auch nicht missen. Vor Augen zu haben, was ich schon gelesen habe und was demnächst an der Reihe ist, gehört einfach zu meiner Leseleidenschaft. Ein eReader im Regal befriedigt irgendwie nicht.

Hin und wieder habe ich mal den eReader von meiner Mutter benutzt, aber wirklich angetan war ich nie. Das hat sich allerdings geändert und dazu kam es so: Vor einigen Monaten wollte ich einige Klassiker lesen, unter anderem auch für mein Studium. Alte Bücher gibt es ja oft sehr günstig. Allerdings wurde meine „Will-ich-lesen“-Liste so lang, dass auch bei günstigen Exemplaren die Kosten noch ganz schön stattlich geworden wären. Als eBooks gibt es jedoch viele Bücher ganz umsonst. Und viele eBooks, die etwas kosten, sind trotzdem noch um einiges günstiger als die Taschenbuchformate. Die Kosten für den eReader – so überlegte ich – sollten mit den vielen Büchern auch schnell wieder raus sein. So kam ich also zu meinem eReader.

Einige Vorteile des eReaders sind mir – obwohl offensichtlich – erst später aufgefallen. :D

Ich kann im Dunkeln lesen und muss kein Licht an machen. Das ist vor allem praktisch, wenn man nicht alleine schläft und den anderen nicht mit einer hellen Lampe stören will. Dass die Helligkeit immer den aktuellen Lichtverhältnissen entsprechend angepasst werden kann, ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wie ich mittlerweile festgestellt habe. Auch ganz wichtig für mich ist das Wörterbuch. Da ich zurzeit sehr viele Bücher auf Englisch lese und auch viele alte dabei sind, die sich einer heute eher unüblichen Sprache bedienen, finde ich die Wörterbuchfunktion echt klasse. Last but not least: Der eReader passt in jede meiner Taschen und wiegt quasi nichts im Vergleich zu so einigen meiner Bücher. Ich muss also nie wieder abwägen, ob ich den ganzen Tag ein schweres Buch mit mir rumschleppen will, für das ich möglicherweise gar keine Zeit habe. Den eReader nehme ich einfach immer mit, ohne meinem Rücken – eventuell ganz umsonst – zu schaden.

Bücher lese ich aber trotzdem gerne noch. Zum einen habe ich noch viele ungelesene Bücher in meinem Regal stehen und zum anderen finde ich es einfach schön, ein Buch in der Hand zu halten. In Buchläden nach Büchern zu stöbern, macht außerdem so viel Spaß, dass ich bestimmt auch weiterhin nicht widerstehen kann, mir neue Bücher zu kaufen.

Book vs. eBook

2 Comments

  1. Ich bin auch eher “unfreiwillig” zu meinen EReader gekommen und zwar als Weihnachtsgeschenk. Genau wie du hatte auch ich immer Zweifel, ob ein Reader das Richtige für mich wäre, vor allem da ich ein schön sortiertes großes Bücherregal einfach wunderschön finde. Aber seit Weihnachten möchte ich den Reader nicht mehr hergeben, da für mich die praktischen Vorteile doch einfach überwiegen. Jedes Buch in Sekundenschnelle kaufen und anfangen zu lesen und den Bettnachbar beim Lesen mitten in der Nacht nicht mehr zu stören sind doch riesige Vorteile. Dennoch blicke ich manchmal etwas traurig auf mein Bücherregal und stelle mir vor, wie es wohl mit den ganzen EBooks aussehen würde.

    LG
    Bücherratten

    • anka

      Genau so geht es mir auch immer noch. Die vielen Vorteile sind einfach ausschlaggebend gewesen und ich bin jetzt echt froh, dass ich den Reader hab. Auf Bücher möchte ich trotzdem nicht ganz verzichten, denn genau wie du finde ich ein schönes Bücherregal einfach toll. Es ist schon ein wenig schade, dass die eBooks nicht im Regal stehen können und so kauf ich doch auch hin und wieder noch Bücher. Damit bin ich dann zufrieden ;)