Ende der Blogpause
Meine Blogpause kam ungeplant und unerwartet. Als ich im April 2020 meinen Monatsrückblick März veröffentlicht habe, hatte ich nicht damit gerechnet, dass es für anderthalb Jahre der letzte sein sollte. Irgendwie war ständig anderes zu tun und zusätzlich hat mir die Corona-Situation einiges an Motivation geraubt. Hin und wieder habe ich mir zwar vorgenommen, einen Beitrag zu verfassen, aber wenn ich dann vor der leeren Seite saß, fand ich keinen Anfang. So blieb der Blog auf der Strecke.
Vor ein paar Wochen kam meine Lust zu schreiben dann doch endlich wieder. Mir war nicht klar, wie sehr ich das Schreiben vermisst habe, auch wenn es mir teilweise immer noch etwas schwer fällt, die richtigen Formulierungen zu finden. Neben den Rezensionen habe ich kleinere Berichte geschrieben und sogar mit einer Geschichte angefangen. Geschichten habe ich seit der Schulzeit nicht mehr geschrieben und ich wusste gar nicht mehr, wie viel Spaß mir das eigentlich macht.
Nachdem ich also wieder mit dem Schreiben angefangen habe, möchte ich damit auch nicht mehr aufhören. Ich weiß noch nicht genau, wie es mit dem Blog weitergeht, aber es wird definitiv weitergehen – die Blogpause ist vorbei.
Gebloggt
Meine erste Rezension nach der Blogpause habe ich zwar schon im September veröffentlicht, aber ich erwähne sie hier einfach trotzdem. Im Oktober kamen dann noch zwei weitere Rezensionen hinzu.
Der Mauersegler – Jasmin Schreiber
Der Gesang der Berge – Nguyễn Phan Quế Mai
Wut und Böse – Ciani-Sophia Hoeder
Eigentlich wollte ich noch einen Redaktionsplan erstellen, um schon mal einen Überblick über die kommenden Rezensionen geben zu können. Das hab ich bis jetzt allerdings noch nicht geschafft. Ihr müsst euch also überraschen lassen, was als nächstes kommt :D
Gelesen
Das ganze Jahr über habe ich schon nicht allzu viel gelesen und auch im Oktober habe ich nur vier Bücher beendet. Rezensionen zu diesen gibt es keine, aber hier eine kurze Meinung zu allen:
King Kong Theorie – Virginie Despentes
Das feministische, autobiografische Essay von Virginie Despentes konnte mich nicht so richtig überzeugen. Sie spricht zwar wichtige Themen an, aber viel Neues habe ich nicht mitgenommen. Das Buch ist von 2006 und das merkt man, finde ich, auch. Da gibt es mittlerweile einige lohnendere Bücher zu feministischen Themen.
Neon Birds – Marie Graßhoff
Die Science Fiction-Reihe hatte schon vor einer ganzen Weile meine Aufmerksamkeit geweckt und nun habe ich den ersten Band endlich gelesen. Die Prämisse klingt nämlich unheimlich gut:
„Es ist das Jahr 2101. Ein außer Kontrolle geratener technischer Virus verwandelt Menschen in hyperfunktionale Cyborgs, die dem Willen der künstlichen Intelligenz KAMI gehorchen. In Sperrzonen eingepfercht, werden sie von Supersoldaten bekämpft, die man weltweit als Stars feiert. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln. Sekten beten KAMI als Maschinengott an. Und während der Kampf zwischen Menschlichkeit und Technologie hin und her wogt, versuchen vier junge Erwachsene, den Untergang ihrer Zivilisation zu verhindern.“ (© Bastei Lübbe)
Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen, denn das Setting ist spannend und die Figuren mochte ich ebenfalls. Ein paar kleinere Kritikpunkte habe ich allerdings trotzdem. Es dauert relativ lange, bis man einen richtigen Einblick in die Welt bekommt, denn der Anfang ist extrem actionreich. Einige Informationen hätte ich gerne schon ein wenig früher gehabt und insgesamt hätte ich mir auch deutlich mehr Details zur Welt und ihrer Ordnung gewünscht. Und auch über das Leben und die Vergangenheit der Figuren hätte ich gerne mehr erfahren. Das ist allerdings einfach Geschmackssache und da es weitere Bände gibt, kann das alles ja noch kommen.
Cry Baby: Scharfe Schnitte – Gillian Flynn
Gone Girl von Gillian Flynn habe ich in kürzester Zeit gelesen, da es eine unglaubliche Sogwirkung auf mich hatte. Und auf genau so ein Buch hatte ich mal wieder große Lust. Deshalb habe ich mir ein weiteres Buch der Autorin vorgenommen und Cry Baby hat meine Erwartungen erfüllt. Innerhalb von zwei Tagen habe ich das Buch durchgelesen, denn auch diese Geschichte hat mich unglaublich gefesselt. Cry Baby ist spannend, brutal und böse:
„›Babydoll‹ steht auf ihrem Bein. ›Petticoat‹ auf ihrer linken Hüfte. ›Böse‹ findet sich ganz in der Nähe. ›Girl‹ prangt über ihrem Herzen, ›schädlich‹ ist in ihr Handgelenk geritzt. Camille Preakers Körper ist übersät mit Wörtern. Wörtern, die sie sich in die Haut geritzt hat. Das letzte Wort, das sie sich einritzte, hieß ›verschwinden‹. Danach stellte sie sich. Den Therapeuten, aber auch ihrer Vergangenheit. In ihrer alten Heimatstadt Wind Gap wurden zwei Teenager entführt und ermordet. Camille Preaker soll den Fall für ihre Zeitung vor Ort recherchieren. Sie findet die Dämonen ihrer Kindheit. Und die verbreiten nicht nur Angst und Schrecken, sondern töten auch.“ (© FISCHER Scherz)
Talus: Die Hexen von Edinburgh – Liza Grimm
Seit einer Weile habe ich wieder mehr Lust auf Fantasy und da habe ich mir Talus: Die Hexen von Edinburgh, mein erstes Buch von Liza Grimm, vorgenommen. Der erste Band der Dilogie hat mich dann auch richtig begeistert, so dass ich mir direkt den zweiten Band gekauft habe, um sofort weiterlesen zu können. Ich mochte die Protagonisten und die Welt der Hexen von Edinburgh. Gerne hätte ich aber noch mehr über die Unterwelt und die verschiedenen Zirkel erfahren.
„Manchmal findet uns unsere Bestimmung erst, wenn wir nicht mehr nach ihr suchen. Erin arbeitet als Guide in Edinburgh. Sie führt Touristen in den Tunneln unter der Stadt herum, um sie dort mit Geistergeschichten zu unterhalten, aber natürlich glaubt sie selbst nicht an übernatürliche Kreaturen – bis sie eines Tages einem echten Geist gegenübersteht. Eine Begegnung, die sie beinahe das Leben kostet. Für Erin beginnt damit eine Reise mitten hinein in echte Magie und zu gefährlichen Geheimnissen, die seit Jahrtausenden sicher bewahrt werden. Dabei trifft sie auch auf den jungen Hexer Noah, den unerklärliche Katastrophen in der magischen Unterwelt zu Erin führen. Könnte ein uralter Würfel mit ungeahnten Kräften der Auslöser für die Unglücke sein? Je mehr Nachforschungen sie anstellen, desto tiefer verstricken sich Erin und Noah in ein Netz aus Lügen und Verrat, aus dem es kein Entkommen mehr zu geben scheint…“ (© Knaur)
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